
What’s your story?
- 22. März 2018
Eine Leserin hat mir letztens geschrieben. Sie meinte, dass aus ihrer Sicht das Thema „Frauen in Führungspositionen“ gerade eher wieder rückläufig wird und die Verhältnisse konservativer in den Unternehmen. Das ist spannend und ich muss zugeben, Sie hat nicht Unrecht.
Einerseits ist das Thema gefühlt in aller Munde und speziell in den Medien vergeht keine Woche, dass nicht Artikel dazu erscheinen. Wenn man sich jedoch anschaut, an wen Führungspositionen gehen, dann stellt man immer noch fest, dass es nur sehr wenige Frauen sind.
In der Vergangenheit war ich äußerst irritiert, wie teilweise Führungspositionen in Unternehmen, in denen ich gearbeitet hatte, vergeben wurden. Manchmal hatte ich, und nicht nur ich, den Eindruck, dass es ausreichend war, ein Mann zu sein und anwesend – und man(n) bekam eine Führungsposition. Während viele äußerst kompetente Frauen gar nicht in Erwägung gezogen wurden.
Christine Williams* hat den Begriff des „Glass Escalators“ definiert: die gläserne Rolltreppe. Angelehnt an die gläserne Decke, führt die gläserne Rolltreppe zur überproportionalen Beförderung von Männern in von Frauen dominierten Bereichen. Meiner Erfahrung nach gibt es dieses Phänomen auch in Unternehmen, in denen Frauen nicht dominieren.
Gründe dafür gibt es viele: sei es das Problem der mangelnden „Likability“ von kompetenten Frauen, über die Sheryl Sandberg in „Lean In“ geschrieben hat. Oder dass Manager gerne „ihresgleichen“ einstellen und fördern, wie Lauren A. Riviera in einer Studie** beschreibt.
Jetzt kann man darüber lamentieren, nur das bringt uns nicht weiter.

Friends First Warum Ihre Freunde der größte Karrierebooster sind
- 13. Februar 2018
Ihre Freunde und Ihre Familie sind Ihr größtes Kapital. Ehrlich! Warum? Wer sonst steht uneingeschränkt auf Ihrer Seite? Wer kennt Ihre Schwächen wie niemand anderes und mag Sie trotzdem? (Hier sehen Sie mich lachen…) Wer sagt Ihnen die Wahrheit, auch wenn Sie wehtut? Und wer erinnert Sie daran, dass Sie talentiert und liebenswert sind, auch wenn Sie es gerade gar nicht sehen?
Das ist Ihre Familie und das sind Ihre Freunde.
Ich muss ehrlich sagen, dass ich ohne mein soziales Umfeld nicht dort wäre, wo ich bin. Denn umso mehr beruflich der Wind um die Nase weht, umso mehr brauche ich Menschen, die mir privat den Rücken stärken.
Was viele unterschätzen, ist, dass man als Führungskraft oft alleine dasteht. Man gehört nicht richtig zum Team. Unter Führungskräften können zwar Freundschaften entstehen, jedoch sollte man sich sicher sein, dass diese Freundschaften auch mal eine Meinungsverschiedenheit im beruflichen Sinne aushalten können müssen. Hier trennt sich oft die Spreu vom Weizen. Außerdem lässt die Freundschaft schnell nach, sobald man (scheinbar) um die gleichen Posten konkurriert.
Frauen schrecken aus diesem Grund oft instinktiv vor einer Führungsrolle zurück. Und ich muss sagen – das kann ich verstehen. Allerdings glaube ich, dass es gegen die Einsamkeit an der Spitze ein Gegenmittel gibt. Und das nennt sich: Privates Umfeld.
Ein gutes privates Umfeld gibt Ihnen gleich mehrere Dinge:
Es schützt Sie vor der Einsamkeit an der Spitze – bzw. es gleicht diese aus. Und zum anderen kann dieses Umfeld Ihnen Resonanzboden dienen – als Sparringspartner, mit dem Sie Ihre beruflichen Sorgen teilen und wertvollen Input erhalten können.
Ich kann glücklicherweise auf mehrere dieser Schätze zurückgreifen:

Was Hillary nicht wusste
- 03. Januar 2018
Heute möchte ich Sie in ein Geheimnis einweihen. Ein Geheimnis, das leider nicht mal Hillary Rodham Clinton gekannt hat und das ihr in ihrem Wahlkampf gute Dienste hätte leisten können.
Nämlich: Basic Talk schlägt High Talk.
Sie werden jetzt verwundert schauen und sich fragen, ob die Frau Winkeler sich noch nicht von der Sylvester-Bowle erholt hat. Dem ist jedoch nicht so.
Ich spreche hier von einem Konzept, das mir erstmalig Dr. Peter Modler vorgestellt hat.
Es handelt sich dabei um ein Stufenmodell der effektiven Kommunikation. Modler spricht hier von High Talk, Basic Talk und Move Talk.
Bei High Talk handelt es sich um das, was wir in unseren Ausbildungen und Studien beigebracht bekommen – durch Argumentation überzeugen. Intellektuell, durchdacht, ausgefeilt. Die meisten Führungsfrauen fühlen sich mit dieser Kommunikationsform sehr wohl. Wir denken „solange ich die besten Argumente liefere, kann mir nichts passieren“.
Falsch gedacht!